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HfG Offenbach
Was soll ein Produktgestalter können? Im Kern stehen spezifische, für das Design typische Aufgaben, Fähigkeiten, Qualifikationen, Geschick und Kunstfertigkeiten – Kompetenzen, wie der englische Begriff skill ins Deutsche übersetzt wird. Designer benötigen neben dem Sinn für das Ganze – also der Fähigkeit, ein Projekt im Blick zu behalten, sich spezifisches Wissen zu erarbeiten und in seinem größeren Kontext zu sehen – eigene Kenntnisse im Gestalten. Das ist ein Sinn für Material, für Formgebung – etwa: Wie gestalte ich den Übergang von der einen geometrischen Form zur nächsten?
Dazu gehören Zeichnungen, Darstellungen in verschiedenen Stadien, einfache und komplexere Modelle: Wie universell verständlich ist ein Interface? Und dazu gehören auch Sinn, Liebe und Begrifflichkeit für Form und Detail im analogen und digitalen Zusammenhang (Formalästhetik). Die Notwendigkeit von skills hebt etwa auch Bruno Latour hervor: »A mad attention to the details has always been attached to the very definition of design skills. [...] there is a sense of skilfulness, craftsmanship and an obsessive attention to detail that make up a key connotation of design.« Designer benötigen neben der Affinität zum Detail auch Hingabe, Empathie, Poesie und Humor, Kritik und Überzeugungskraft. Design ist nicht nur der wesentliche Faktor von einzelnen Innovationen. Design ist eingebunden in größere Innovationsprozesse, hier müssen Designer die Fähigkeit haben, in Strukturen wirken zu können, die man auch als Netzwerke mit verschiedenen Akteuren beschreiben könnte